Chili Saucen werden in unserer Familie fast täglich verwendet. Oft mehrmals – z.B. über das fertige Essen oder aufs Brot. So kann jedes Familienmitglied ganz einfach selbst entscheiden, wie scharf das Essen sein soll. Meine absolute Lieblings-Chilisauce ist meine selbstgemachte Sriracha. Das erste Mal habe ich sie nach diesem englischsprachigen Rezept probiert und seither immer wieder in leicht abgeänderter Version zubereitet.
Sie ist wirklich einfach in der Herstellung, wird durch einen natürlichen Fermentationsprozess haltbar gemacht, und kommt dabei ganz ohne all die gruseligen Zusatzstoffe aus, die sich in den originalen thailändischen Saucen befinden.
Zutaten:
- 800g rote Paprika + Chilis
- 150ml Apfelessig
- 1 ½ EL Salz
- 1 ½ EL Tamari
- 2 EL Agavendicksaft*
- 6-8 Knoblauchzehen
∗Der Agavendicksaft kann gut durch anderen Zucker in flüssiger Form (z.B. Apfeldicksaft, Kokosblütensirup, Dattelsirup etc) ersetzt werden. Ich habe auch schon einfach ganze weiche Datteln statt dem Sirup genommen – klappt genauso gut. Mit Birkenzucker und anderen Zuckerersatzstoffen funktioniert das Fermentieren aber leider nicht, da er von den guten Bakterien nicht als Nahrungsquelle verwendet werden kann. Auch Honig kann nicht verwendet werden. Mal abgesehen davon, dass er nicht vegan ist, enthält Honig Substanzen die den Fermentatiosprozess verhindern würden.
Anleitung:
Schneide bei den Chilis und Paprika die Stängel ab, aber lasse die kleinen „Kappen“ (wie nennt man die eigentlich?) dran. Sie tragen zu einem vollmundigen Geschmack bei.
Schneide die Paprika und Chilis in grobe Stücke und gib sie in eine Küchenmaschine oder einen Mixer. Das Verhältnis von Chili zu Paprika kannst du, je nachdem wie scharf die Sauce werden soll und welche Chilisorte du verwendest, variieren. Ich mag’s gerne sehr scharf und hatte gerade eine etwas mildere Sorte zur Hand und daher mehr Chilis (470g) als Paprika (330g) verwendet. Das kannst du aber ganz nach Geschmack anpassen.
Gib den Apfelessig, Salz, Tamari, Agavendicksaft und die Knoblauchzehen dazu.
Püriere alles auf niedriger Stufe, so dass die Zutaten gerade so in kleine Stückchen zerteilt werden.
Fülle die Sauce in 2 Gurkengläser und gib jeweils noch etwas zusätzlichen Apfelessig oben drauf, so dass alles gut mit Flüssigkeit bedeckt ist
Bedecke die Gläser mit sauberen Tüchern und fixiere diese mit Gummiringerln. Ich habe kleine Bambustücher genommen, aber Küchenrolle oder Kaffeefilter funktionieren genauso. Hauptsache es kommt Luft durch und hält Fruchtfliegen fern.
Stelle die Gläser zum fermentieren 4 Tage lang an einen warmen Platz an den keine direkte Sonne kommt.
Püriere die Mischung danach im Mixer zu einer feinen Sauce, fülle diese in Glasflaschen oder Gläser und bewahre sie im Kühlschrank auf. Dort sollte die Sriracha Sauce praktisch ewig haltbar sein. Leichte Verfärbungen und ein Absetzen der Flüssigkeit mit der Zeit sind ganz normal – am besten einfach vor jeder Verwendung kurz schütteln.
Viel Spaß beim ausprobieren! ♥